So schützen Sie Ihr Haus vor Einbrechern
So schützen Sie Ihr Haus vor Einbrechern: Die Zahl der Einbrüche in Deutschland steigt stetig. Allein von 2014 bis 2019 ist die Zahl der Wohnungseinbrüche um über ein Drittel gestiegen. 490 Millionen Euro haben die deutschen Versicherungsunternehmen allein im vergangenen Jahr gezahlt.
Wer gut versichert ist dem wird der, beim Einbruch entstandene Schaden ersetzt. Ganz anders sieht es mit den psychischen Folgen eines Einbruchs aus. Ein Unsicherheitsgefühl weicht oft nur langsam. Viele Einbruchsopfer leiden unter der Angst die Wohnung oder das Haus zu verlassen oder schlimmer noch, allein im Haus zu blieben.
Das sind die Folgen eines Einbruchs, die in ihrer Gesamtzahl nur schwer zu beschreiben sind, den Einzelnen aber Lebensqualität und das Gefühl von Sicherheit kosten. Um so wichtiger ist es, sich und sein Haus vor einem Einbruch, zu schützen.
Einbruchschutz muss nicht teuer sein
Unsere Nachbarn, die Niederländer haben das begriffen und sind uns einen Schritt voraus. Sie haben den Einbruchschutz sogar gesetzlich festgeschrieben. Was teuer klingt, kann als Prävention viel Geld sparen.
Wann kommen die Einbrecher?
Wir haben unser Bild vom Einbruch, auch wenn wir noch nie dabei waren. Einige Erkenntnisse der Polizei und der Wissenschaftler, die deren Daten auswerten, sprechen eine andere Sprache. So liegen die Spitzenmonate mit den häufigsten Einbrüchen in Deutschland keineswegs in den Sommerferien.
Dieser Verdacht läge nahe, weil die Bewohner der Wohnungen und Häuser oft über Wochen nicht zuhause sind. Es sind die dunklen und kälteren Monate. Die Einbrecher kommen verstärkt im September. In dieser Zeit steigen die Einbrüche kontinuierlich bis in den Dezember.
Dort erreichen Sie ihre Spitze, um dann wieder abzufallen. Wer jetzt nickt und an die Dunkelheit denkt, ist schon wieder seiner eigenen Vorstellung vom klassischen Einbruch auf den Leim gegangen. Die meisten Einbrüche werden über den Tag zwischen 10 und 20 Uhr ausgeübt.
Wo kommen die Einbrecher in die Wohnung oder das Haus?
Um sich und Ihr Haus effektiv schützen zu können, ist es gut zu wissen, wo die Einbrecher in die Wohnung oder das Haus eindringen? Hier besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern. In 56 Prozent aller Einbrüche in Mehrfamilienhäuser dringen die Täter durch die Eingangstür in die Wohnung. Im Unterschied zum Einfamilienhaus.
Hier halten sich mit jeweils rund 40 Prozent aller Einstiegsvarianten, die normalen Fenster und die Fenstertüren die Waage. Fenstertüren sind beispielsweise Terrassentüren. Hier sind die Täter oft unbeobachtet und die Türen sind oft schlecht gesichert.
So schützen Sie Ihr Haus vor Einbrechern
- Die wichtigsten Tipps, wie Sie Ihr Haus vor Einbrechern schützen.
- In Abwesenheit immer aller Türen und Fenster geschlossen und verschlossen halten. Fenster dürfen auch nicht geklappt werden, es ist ein Leichtes, sie trotz Sicherung zu öffnen.
- Schlüssel nie in Außenverstecken deponieren.
- In Sicherheitstechnik, wie einbruchhemmende Fenster und Türen investieren.
- Anwesenheit signalisieren: Rollläden bewegen Licht einschalten.
- In der Urlaubszeit gelten zusätzlich ein paar Faustregeln, die Sie und Ihr Haus vor Einbrechern schützen
- Briefkasten von Nachbarn leeren lassen.
- Tageszeitung für die Urlaubszeit abbestellen.
- Licht über Zeitschaltuhren steuern.
- Alle Fenster und Türen abschließen.
- Keine Ersatzschlüssel im Außenbereich verstecken.
- Keine Kletterhilfen, wie Leitern oder Gartenstühle, herumliegen lassen.
- Wertsachen wie Schmuck, Wertpapiere oder Bargeld in einem Safe aufbewahren.
- Keine öffentliche Ankündigung des Urlaubs auf Social Media Kanälen.
- Keine „Wir sind zwei Wochen verreist“-Nachricht auf dem Anrufbeantworter.
- Blicksichere Adress-Kofferanhänger verwenden.
Hier erfahren Sie die Details Hintergründe zu den aktuellen Zahlen und lesen wie Sie sich und Ihr Haus vor Einbrechern schützen können. →
Das kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen hat im Auftrag des Versicherungsverbandes GDV ein Forschungsprojekt zu Wohnungseinbrüchen initiiert. Ziel war es, umfangreiche Erkenntnisse zu Betroffenen, den Tätern und zur Arbeit von Polizei und Versicherungsunternehmen zu gewinnen. →